Die Samtgemeinde Grafschaft Hoya stärkt Stadt- und Ortskerne
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Im Herzen von Niedersachsen in der Mittelweserregion liegt die Samtgemeinde Grafschaft Hoya mit ihren 10 Mitgliedsgemeinden und ca. 17.000 Einwohnern. Die Herausforderungen sind typisch für viele Kommunen im ländlichen Raum: Der demografische und wirtschaftliche Wandel führt zu Leerständen – gerade in zentralen Lagen. Betroffen sind nicht nur Wohngebäude, sondern gerade auch Gewerbe und Einzelhandel. Die Folge sind Funktionsverluste der Innenstädte und Ortsmitten. Dem begegnet die Samtgemeinde mit einem breiten Maßnahmenbündel.
Basis der Innenentwicklung: ein Baulückenkataster
Um zu wissen, wo im Innenbereich Bauflächen vorhanden sind und wo Leerstände auftreten oder zukünftig drohen, hat die Samtgemeinde ein Baulückenkataster aufgestellt. Es enthält nicht nur gemeindeeigene Grundstücke, sondern auch privates Eigentum, das zum Verkauf angeboten wird.
Für die Gemeinde steht so eine wichtige Wissensbasis für weitere Aktivitäten zu Verfügung. Gleichzeitig dient das Kataster als Vermarktungsplattform. Bau- und Kaufwilligen werden verfügbare Grundstücke und Immobilien angeboten.
Umsetzung mit Hilfe der Städtebauförderung
Mit Hilfe des Städtebauförderungsprogramms „Kleinere Städte und Gemeinden“ wollen die Gemeinde Eystrup und die Stadt Hoya/Weser dafür sorgen, dass sie als Grundzentren in der Samtgemeinde auch künftig ihren Versorgungsauftrag erfüllen können. Hierfür gestalten und entwickeln die Kommunen ihre Infrastruktur und die Funktionen der Daseinsvorsorge, um den bereits offensichtlichen negativen Entwicklungs- und Veränderungsphänomenen der Ortsbilder, insbesondere in den zentralen Lagen, entgegen zu wirken. Strategische und operative Grundlage hierfür ist ein Integriertes Entwicklungskonzept (IEK).
Daneben stärkt die Stadt Hoya im Rahmen des Programms „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ zentrale Versorgungsbereiche. Dazu zählen beispielsweise Maßnahmen wie die Aufwertung von Straßen, Wegen und Plätzen, eine Instandsetzung und Modernisierung von stadtbildprägenden Gebäuden, aber auch eine Wiedernutzung von Brachflächen oder Grundstücken mit leerstehenden oder mindergenutzten Gebäuden. Zur Umsetzung wurde ein Sanierungsgebiet festgelegt. In diesem Gebiet werden Modernisierungsmaßnahmen an privaten Wohn- und Geschäftsgebäuden mit Mitteln aus der Städtebauförderung bezuschusst.
Stärkung der ländlichen Gemeinden durch Dorferneuerung
Im Fokus der Dorferneuerung liegt eine Verbesserung der Lebensqualität in den ländlichen Mitgliedsgemeinden in der Grafschaft Hoya. Derzeit befinden sich die beiden Gemeinden Schweringen und Hilgermissen im Dorferneuerungsprogramm. In diesen Dörfern erhalten öffentliche und private Antragsteller Fördermittel für investive Maßnahmen. Dazu gehören auch vielfältige Möglichkeiten der Innenentwicklung. Gefördert wird beispielsweise eine Umnutzung von Gebäuden landwirtschaftlicher Betriebe, eine Wiedernutzung leerstehender Immobilien oder ein Umbau von Gebäuden, um sie an zeitgemäße Wohnbedarfe und Arbeitsbedingungen anzupassen.